Erst kürzlich hat Simon Terodde seinen Vertrag beim FC Schalke 04 unabhängig vom Aufstieg um eine weitere Saison verlängert. Dabei würde sich der frühere Bundesliga-Torhüter Uli Stein einen Wechsel des 34 Jahre alten Torjägers zu einem deutschen Topklub wünschen.
"Er hat in der Bundesliga noch bei keinem Spitzenverein gespielt. Ich würde ihn gerne bei einer gut funktionierenden Spitzenmannschaft sehen und bin mir sicher, dass er auch da seine Tore erzielen würde", sagte die Vereinsikone des Hamburger SV am Montagabend im Maschinensucher-Doppelpass von Sport1. "Spielt er bei einem Aufsteiger, kriegt er dort nicht die selben Chancen. Ich würde ihn gerne bei Bayern München oder beim BVB sehen."
Mit 21 Saisontoren in 24 Einsätzen ist Terodde der erfolgreichste Schütze der laufenden Zweitliga-Saison. Auf Platz drei in der Torschützenliste steht der Hamburger Robert Glatzel. Er traf bereits 16 Mal - dennoch bezeichnete Stein ihn als "großes Problem". Er kritisierte den Stürmer für dessen Chancenverwertung und meinte: "Die Mannschaft kann so schlecht nicht sein und mit einem Mittelstürmer wie Terodde wäre der HSV auf einem Aufstiegsplatz." Was Stein bei seiner Aussage offenbar nicht berücksichtigte: Noch in der Vorsaison erzielte Terodde 24 Treffer im Trikot der Hansestädter. Für den Aufstieg reichte es aber trotzdem nicht.
Während sich Hamburg nach der jüngsten Pleite gegen Paderborn (1:2) mutmaßlich aus dem Rennen um die Bundesliga verabschiedet hat, ist Schalke als Tabellenvierter mitten im Geschäft. Nur ein Punkt beträgt der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Nach dem Trainerwechsel von Dimitrios Grammozis zu Mike Büskens gab es drei Siege in Serie für die Königsblauen. "Er hat Ruhe in die Mannschaft gebracht und es läuft scheinbar", lobte Stein Büskens. "Ich finde es super, wie sie es als Team angehen und das kommt bei der Mannschaft gut an - das ist entscheidend."
Mit Blick auf die zahlreichen Topspiele an den letzten Spieltagen warnte der 67-Jährige den Revierklub aber auch. Schalke habe das härteste Restprogramm, zudem seien die Erwartungen im Umfeld gestiegen, so Stein. Jetzt sei die Frage: "Wie gehen sie mit dem Druck um? Das kann sich auch negativ auswirken."